Auf dem Weg zur "qualitätsfreien Zone" ?

Die GEW äußerte sich folgendermaßen:
bullet "Verkürzte, tradierte Zensurenskalen ... sind für ein binnendifferenzierendes Schulwesen ungeeignet. Eine Schule, die die individuelle Entwicklung des Kindes im Rahmen gemeinsamen Lernens in den Vordergrund stellt, verzichtet auf die Benotung in Ziffernform." (Schule verändern - aber jetzt!)
bullet "Auch den Sekundarstufen muss die Möglichkeit der Ablösung von Ziffernzeugnissen zu Lernentwicklungsberichten oder anderen Formen des Nachweises von Kenntnissen und Fähigkeiten eröffnet werden. Wenn Teamfähigkeit eine zunehmend als bedeutsam anerkannte Schlüsselqualifikation darstellt, dann ist ein auf individuelle Konkurrenz ausgerichtetes Prüfungssystem kontraproduktiv." (O. Herz: Die eigene Schule pädagogisch gestalten)

Der Philologenverband nahm insbesondere an folgenden Passagen der NRW-Richtlinien Mathematik Gesamtschule (Entwurfsfassung Februar 1996) Anstoß:
bullet "Der Klassenkonferenz obliegt es, darauf zu achten, dass in der jeweiligen Lerngruppe insgesamt in angemessenem Umfang zumindest durchschnittliche Leistungen mit entsprechender Bewertung erbracht werden können."
bullet "Je heterogener die Lerngruppe ist, desto größer ist die Notwendigkeit, allen Schülerinnen und Schülern eine ihrem Lernstand entsprechende Klassenarbeit anzubieten".
bullet Zur Festlegung der Zeugnisnote: "Bei dieser pädagogischen Entscheidung hat die Lehrerin bzw. der Lehrer die Pflicht, den subjektiven Lernzuwachs zu bedenken sowie den Lernaufwand und das Lernergebnis in Beziehung zu setzen."

 

© Elschenbroich, Mathe-Werkstatt 03/2001