Der mathematisch-naturwissenschaftliche Unterricht in deutschen Schulen ist zu
inhaltsbezogen und zu wenig verständnisorientiert. Es wird zu fertigkeitsorientiert und
zu vordergründig leistungsorientiert gearbeitet.
Es wird nicht genügend berücksichtigt, dass Leisten und Lernen völlig
unterschiedlichen psychologischen Gesetzmäßigkeiten unterliegen. Das hat zur
Konsequenz, dass im Unterricht die Zahl der Leistungssituationen die der Lernsituationen
deutlich übersteigt und die Situationen sich durchmischen.
Aufgabe eines guten Unterrichts ist es hingegen, Lern- und Leistungssituationen deutlich
zu trennen, damit eine produktive Lernkultur entstehen kann.
Wissen wird in der Schule in der Regel in einer sachlogischen Systematik vermittelt und erworben. Dieses so erworbene Wissen ist aber anders strukturiert, als es in den meisten Anwendungssituationen erforderlich ist. Weinert zieht daraus die Konsequenz, 'dass Lernen sowohl sachsystematisch als auch situiert erfolgen muss'.
Er benennt vier Kompetenzbereiche, die aufgebaut werden müssen:
© Elschenbroich, Mathe-Werkstatt 03/2001