Lernkultur im Wandel

Zusammenfassung der Thesen von Prof. Weinert, Max-Planck-Institut München


Der mathematisch-naturwissenschaftliche Unterricht in deutschen Schulen ist zu inhaltsbezogen und zu wenig verständnisorientiert. Es wird zu fertigkeitsorientiert und zu vordergründig leistungsorientiert gearbeitet.
Es wird nicht genügend berücksichtigt, dass Leisten und Lernen völlig unterschiedlichen psychologischen Gesetzmäßigkeiten unterliegen. Das hat zur Konsequenz, dass im Unterricht die Zahl der Leistungssituationen die der Lernsituationen deutlich übersteigt und die Situationen sich durchmischen. Aufgabe eines guten Unterrichts ist es hingegen, Lern- und Leistungssituationen deutlich zu trennen, damit eine produktive Lernkultur entstehen kann.

Wissen wird in der Schule in der Regel in einer sachlogischen Systematik vermittelt und erworben. Dieses so erworbene Wissen ist aber anders strukturiert, als es in den meisten Anwendungssituationen erforderlich ist. Weinert zieht daraus die Konsequenz, 'dass Lernen sowohl sachsystematisch als auch situiert erfolgen muss'.

Er benennt vier Kompetenzbereiche, die aufgebaut werden müssen:


© Elschenbroich, Mathe-Werkstatt 03/2001