"Genialer als Euklid", so betitelte der Focus 3/97 einen Artikel über zwei amerikanische High-School-Schüler D. Goldenheim und D. Litchfield, die auf eine Aufgabe ihres Lehrers C. Dietrich eine originelle Lösung des schon Euklid bekannten und von Euklid auch gelösten Streckenteilungsproblem lieferten. Der Focus behauptet dazu, diese Lösung hätte "Euklids Lösung an Einfachheit und Eleganz übertroffen. Der griechische Denker hatte seinerzeit einen weit komplizierteren Lösungsweg vorgeschlagen, ein aufwendiges Gezirkel mit Dreiecken und Parallelen, so wie es heute noch in den Schulen gelehrt wird."
Diese Behauptung ist wohl mehr den mangelnden Mathematikkenntnissen
der Focus-Redakteure zuzurechnen; meiner Meinung nach jedenfalls
ist Euklids Lösung doch einfacher und eleganter. Bemerkenswert
sind aber zwei Aspekte:
© Elschenbroich, Mathe-Werkstatt 03/2001